Neuigkeiten
In diesem Jahr können wir auf eine 40-jährige Vereinsgeschichte zurückblicken.
Am 04.03.1985 versammelten sich 25 Personen zur Gründungsversammlung der Keglervereinigung 85 Blau-Gelb Östringen e.V. und legten somit den Grundstein für unseren heutigen Verein. Die ersten Kugeln rollten noch auf der 6-Bahn-Anlage in der Hauptstraße in Östringen, wo auch ich meine ersten Würfe trainierte. Schon vier Jahre nach Gründung beschloss der Verein sich sein eigenes Keglerheim zu bauen und so kam es, dass am 26.08.1989 der erste Spatenstich für den Kegelcenter in der Franz-Gurk-Str. erfolgte. Zwischenzeitlich musste man zum Training auf die Bahn-Anlage in Malsch ausweichen, da die Zerwürfnisse mit dem Verpächter der alten Kegelbahn zu groß geworden waren.
Aber bereits die Spielrunde 1990/91 wurde auf der neuen Kegelbahn ausgetragen, die schließlich offizielle im Juni 1991 mit Gaststätte eröffnet wurde. Dies gelang nur durch einen ungewöhnlich hohen Arbeitseinsatz der Mitglieder, die ehrenamtlich in ihrer Freizeit den Kegelcenter errichteten. Eine herausragende Leistung aller Beteiligten. In den folgenden Jahren bestritten wir unser Geschick in zahlreichen sportlichen und kulturellen Aktivitäten, wie den Ligaspielbetrieb, ein jährliches Schnitzelfest mit Mannschaftsturnier, Stadtmeisterschaften, Kappenabende, Jugendfreizeitprogrammen, Kirchbergfeste, Ausflüge, Papiersammlungen uvm. So kam es, dass wir in den starken Jahren bis zu neun Mannschaften (2x Damen, 5x Herren 2x Jugend) aufstellen konnten. Man kann sagen, wir haben uns von 1985 an, von ganz unten in der Kreisklasse bis in die Bezirksliga der Herren, in die Verbandsliga der Damen und die Jugend zu Landes- und Deutsche Meisterschaften hochgearbeitet.
Eine bemerkenswerte Leistung für einen so jungen Verein. Leider schwächte sich die Euphorie ab und die Anzahl der Mitglieder begann zu schrumpfen. Auch die finanzielle Lage schlug sich negativ auf das Vereinsleben aus und bereitete mehr und mehr Probleme. Man schleppte sich von Jahr zu Jahr ohne zu wissen ob und wie man die Rechnungen bzw. den Schuldenberg bezahlen sollte. Nach einigen Rückschlägen in der Wahl der Pächter für das Restaurant schien es noch aussichtsloser zu sein. Jedoch mit einem neuen Wirt und dem neuen Konzept der deutsch- spanischen Küche gelang ein Neustart und ein Aufblühen des Restaurants. Der Schuldenberg blieb weiterhin groß, sodass wir schweren Herzens im Jahre 2018 den Kegelcenter verkaufen mussten, um schulden-frei zu werden. Von da an beschäftigte uns „nur“ noch der Kegelbetrieb. Wir fanden neue Freunde bei den Rotweißen in Ubstadt mit denen wir eine Spielgemeinschaft gründeten und bis heute einen Spielbetrieb mit zwei Mannschaften aufrechterhalten.
Vor etwas mehr als drei Jahren brannte der Kegelcenter auf tragische Weise, was dazu führte, dass wir unsere Heimbahnen verloren und seither in Weiher unsere Spiele austragen mussten. Bis heute hoffen wir, wieder in Östringen kegeln zu können. Um dies möglich zu machen, haben wir im vergangenen Jahr wieder viele Arbeits- stunden aufgebracht, um im Kegelcenter die Wände im Bahnbereich fertig zu stellen: mit Verplanken, Spachteln, Schleifen, Verputzen und Wandfarbe auftragen. Die Heizkörper: zu reinigen, zu streichen und neue Thermostatventile anzubringen Den Boden zu reinigen, die Stahlträger abzusaugen, oberhalb der abgehängten Decke Farbe aufzusprühen, eine Abluft einzubauen uvm. Letztlich sind die Arbeiten abgeschlossen, so dass die Kegelbahnen eingebaut werden können. Leider ist das noch nicht geschehen, wird es noch geschehen? Sehr erfreulich im vergangenen Jahr, war die erfolgreiche Teilnahme von Thorsten und Pascal zur C-Trainer-Schulung und das Erlangen der Trainerlizenz.
Die Motivation um wieder eine Jugend aufzubauen wäre da. Aber ohne Bahnen ist dies sehr schwer. Ein weißer Mann – Konfuzius, sagte mal kommt Zeit – kommt Rat, in unserem Fall – Kegelbahn?
(ch/jh)